1. Verstehen des Musikstücks

  • Analyse vor dem Spielen: Bevor man ein Stück auswendig lernt, sollte man es gründlich analysieren. Das Verständnis der Struktur (z.B. A-B-A-Form, Wiederholungen) erleichtert das Memorieren.
  • Harmonische Analyse: Analysiere die Akkordprogressionen und die Harmonie des Stückes. Dies hilft, die Logik hinter den Noten zu erkennen und das Stück besser im Gedächtnis zu verankern.
  • Melodische Motive identifizieren: Suche nach wiederkehrenden melodischen Mustern oder Motiven im Stück. Wenn man diese erkennt, wirkt das Stück weniger überwältigend.

2. Segmentierung und kleine Schritte

  • Aufteilen des Stücks in Abschnitte: Teile das Stück in kleinere Abschnitte oder Phrasen ein, die du nacheinander auswendig lernst. Diese Methode hilft, die Informationen in überschaubare Einheiten zu zerlegen.
  • Abschnittweise Wiederholung: Wiederhole diese Abschnitte immer wieder, bis sie sicher sitzen. Fokussiere dich darauf, Abschnitte miteinander zu verbinden, sobald sie auswendig gelernt sind.

3. Verknüpfen von visuellen, auditiven und motorischen Erinnerungen

  • Visuelles Lernen: Versuche, dir das Griffbrett der Gitarre und die Fingerpositionen visuell vorzustellen. Diese visuelle Komponente kann beim Erinnern helfen.
  • Auditives Lernen: Höre dir das Stück oft an, sowohl als Ganzes als auch in den Segmenten, die du übst. Das hilft, das Stück klanglich zu verinnerlichen.
  • Motorisches Lernen: Deine Fingerbewegungen werden durch wiederholtes Spielen automatisiert. Versuche, diese Bewegungen ohne Noten zu üben, um ein Gefühl der Sicherheit zu entwickeln.

4. Mentales Üben

  • Visualisierung: Stelle dir das Stück in deinem Kopf vor, ohne die Gitarre in der Hand zu haben. Spiele das Stück mental durch, um dein Gedächtnis zu testen.
  • Verwendung von Notizen: Schreibe schwierige Passagen oder Akkordfolgen auf. Das Schreiben fördert das Gedächtnis und hilft, sich die Strukturen besser einzuprägen.

5. Regelmäßige Wiederholung

  • Tägliche Wiederholung: Wiederhole das auswendig Gelernte regelmäßig, auch wenn du bereits andere Stücke übst. So bleibt das Stück in deinem Langzeitgedächtnis.
  • Wiederholen bei verschiedenen Tempi: Spiele das Stück in verschiedenen Geschwindigkeiten, um sicherzustellen, dass du es in jeder Situation beherrschst.

6. Fehler als Lernchance

  • Bewusstes Korrigieren: Wenn Fehler auftreten, ist es wichtig, sie sofort zu korrigieren und nicht weiter zu üben, ohne den Fehler zu beheben. Dies festigt das richtige Spiel und verhindert falsche Muster.
  • Übung unter Druck: Spiele das Stück vor Freunden oder Familie, um das Auswendigspiel unter Druck zu testen. Dies bereitet dich auf Aufführungssituationen vor.

7. Schrittweise Entfernung von Hilfsmitteln

  • Von den Noten lösen: Sobald du ein Stück gut spielen kannst, versuche, die Noten langsam wegzulassen. Erst spiele Abschnitte ohne Noten, dann das ganze Stück.
  • Abschließend auswendig spielen: Spiele das Stück vollständig auswendig, ohne Hilfsmittel, und überprüfe, ob du es sicher beherrschst.